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1917

Meister der A-Klasse

(wy) Während der Jahre des Ersten Weltkriegs konnten nicht wie gewohnt Fußballspiele ausgetragen werden. Daher fanden öfters Freundschaftsspiele und Militär-Fußballspiele statt. Auch wurden sogenannte Kriegshilfe-Fußballrunden ausgetragen. Im Jahre 1917 spielte die Mannschaft des FC Germania Friedrichsfeld in der A-Klasse und erkämpfte sich ab da zweimal in Folge die Meisterschaft. Als die tapferen Sportkameraden nach Kriegsende nach Hause kamen, wurde ihnen bewusst, dass daheim die Pflicht getan war. Über 23 Germania-Spieler kehrten von diesem schrecklichen Krieg nicht mehr zurück. Auf dem Bild finden sich:

Stehend: R.Ehret, F.Emmerich, F.Kneier, J.Gropp, M.Banschenbach, A.Bien, O.Sester, G.Heberer

Sitzend: J.Hafenrichter, A.Schröckenschlager, G.Dehoust  

 


1942

Schicksal auf der Freien Platte

(wy) Vor etwas mehr als 75 Jahren ereignete sich auf der Freien Platte eine sehr traurige Begebenheit. Während eines Ligaspiels gegen den MFC Phönix Mannheim erlitt der technisch beschlagene Spieler einen Herzschlag. „Tiefbewegt standen Spieler und Zuschauer um ihren toten Sportkameraden“, wurde seinerzeit berichtet. Anbei ein Zeitungsausschnitt mit einem Nachruf aus dem Friedrichsfelder Wochenblatt vom 7.November 1952.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


1971

Germanen werden Kreismeister

(wy) Anfang der 1970er Jahre feierte der FC Germania Friedrichsfeld große Erfolge. Ende Juni 1970 siegten die Germanen im Kreispokalfinale gegen die SpVgg Amicitia Viernheim mit 2:1, wenige Tage später wurde im Nordbadischen Pokalfinale in Neudorf der Gegner Viktoria Berghausen mit 1:0 aus dem Weg geräumt. Der Lohn dafür war die Teilnahme an einer Vorrunde des DFB-Pokals, in der man dem VfR Heilbronn nur durch einen Gegentreffer in der Schlussminute unglücklich mit 0:1 unterlegen war. Mit viel Euphorie starteten die Germanen um Spielertrainer Erich Jung in die A-Liga-Saison 1970/ 71. Von Beginn an gestalteten die Friedrichsfelder auch das Geschehen an der Tabellenspitze der Liga, am 18.November 1970 gewann die FC-Mannschaft zudem auch den Rudolf-Hartung-Gedächtnispokal durch ein 1:0 gegen Amicitia Viernheim. Ab dem 10.Spieltag der Ligarunde übernahmen die Germanen nach einem 3:0 gegen den bisherigen Spitzenreiter SC Eintracht Plankstadt die Tabellenführung. Bereits drei Spieltage vor Rundenende feierten die Friedrichsfelder die Meisterschaft. „Friedrichsfeld endgültig Meister – Die Germanen beim 4:1-Sieg in Pfingstberg ungefährdet“, titelte der Mannheimer Morgen in seiner Ausgabe vom 10.Mai 1971. Eine Woche später demonstrierte der Meister seine Dominanz in der Liga und stellte den SC Olympia Neulußheim mit 7:0 in den Schatten. In regelmäßigen Abständen fielen die Tore, wobei Niegel, Lehr und Träutlein je zweimal erfolgreich waren. Zudem vergaben die Friedrichsfelder noch einen Elfmeter. Den Preis für den Punktefleiß konnten Friedrichsfelds Fußballer danach in Naturalien kassieren. Ohne Punkte- und Toresorgen fuhren die Fußballer mit Familien zur Belohnung während der Pfingstfeiertage nach Haldensee in Tirol. Zum Saisonschluss leisteten sich die Germanen gegen den Vizemeister SC Eintracht Plankstadt ein 2:2-Remis. Nach ausgeglichenem Spielverlauf waren die Friedrichsfelder durch Brezinski in Führung gegangen (30.). Kurz darauf erzielte Engelhardt mit einem Schuss ins Tordreieck das 2:0. Durch einen verwandelten Foulelfmeter verkürzte Plankstadt auf 2:1. In der 60.Minute verschoss Friedrichsfeld einen Handelfmeter. Der Eintracht gelang anschließend das 2:2 und obwohl die Germanen bis zum Schlusspfiff stürmten, blieb es beim Unentschieden. Mit am Ende sieben Punkten Vorsprung auf Plankstadt gingen die Friedrichsfelder ins Ziel, zudem erzielten die Germanen mit 68 Toren in 24 Spielen die meisten Treffer, nur 21 kassierte Gegentore bedeuteten ebenfalls Bestwert der Liga. Am 19.Juni 1971 folgte ein feierlicher Festakt im Festsaal der Firma Schoeps. Den musikalischen Rahmen bildeten dabei die Chöre der beiden Friedrichsfelder Männergesangsvereine und die Kapelle Ricardos. Geschäftsführer Heinz Lichtmeß gab in seiner Begrüßungsrede seiner besonderen Freude Ausdruck, dass die Elf die Staffelmeisterschaft errungen habe, ohne dass ein Mann habe vom Platz gestellt werden müssen. Der erste Vorsitzende Theobald Beckenbach erinnerte später an die ruhmreiche Vergangenheit des FC Germania in den 1920er und 1930er Jahren und schilderte, wie schwer es gewesen sei, wieder den Anschluss an ein solches Leistungsniveau zu finden. Kein anderes Jahr sei gemessen an den Erfolgen mit diesem zu vergleichen, so Beckenbach. Kurzum benannte er die Voraussetzungen für diesen Erfolg: einen guten Trainer, gute Kameradschaft innerhalb der Mannschaft und gute Kontakte zwischen dem Team und der Vereinsführung. Die auf der Bühne versammelte Mannschaft empfing anschließend Erinnerungsgeschenke vom Verein. Die Spieler hingegen schenkten ihrem Trainer eine dickbauchige Flasche mit der Behauptung, sie hätten darin ihre Schweißtropfen gesammelt. Von Verbandsseite wurde das Vereinsmitglied Theodor Riedel mit der Goldenen Ehrennadel des Badischen Fußballverbandes geehrt. Letztlich bekam Stadtamtsrat Alfons Graf die Bühne. Graf war bereits 40 Jahre vorher aktiver Fußballer der ersten Mannschaft des FC Germania und war im Jahr der Meisterschaft 1971 Ehrenmitglied des Vereins. Seine Aufgabe war es, namens der Stadtverwaltung die Glückwünsche zu überbringen. Nach den abschließenden Worten von Vorsitzenden Beckenbach wurde der Kapelle Ricardos das Feld überlassen. Den Schlussakkord mussten aber noch die Friedrichsfelder Fußballer setzen. Einen Tag später holten sich die Germanen im Spiel der beiden A-Liga-Meister gegen den TSV Viernheim die Kreismeisterschaft. Dabei waren sich beide Teams bis zur 70.Minute gleichwertig. Erst als die Kräfte nachließen, kam es zu torreifen Szenen. In der 70.Minuten bekamen die Viernheimer einen Elfmeter zugesprochen. Torwart Zonsius sprang in die richtige Ecke und hielt den Strafstoß. Zwei Minuten später ging der TSV nach einem Eckball dennoch in Führung. Die Freude der Südhessen währte allerdings nicht lange, denn schon im Gegenzug gelang Brezinski der Ausgleich. Das schönste Tor erzielte Aschmann, der fünf Minuten vor Schluss eine Flanke hechtete und unhaltbar einköpfte. Den Friedrichsfelder Triumphzug perfekt machte dann auch noch die eigene C-Jugend, die das vereinseigene Adelmann-Gedächtnis-Turnier gewann. Nach Siegen über den SV 98/ 07 Seckenheim, den ESV Heidelberg und den SV Rohrhof in der Vorrunde wurde im Endspiel die SpVgg Sandhofen mit 2:1 besiegt. Die Schirmherrin des Turniers, Lucia Adelmann, war selbst anwesend.